Großmütterkreis der Externsteine
Hüterinnen des Friedensbündels
Großskulptur Hindin
Die Hirschkuh oder Hindin an den Externsteinen
„Vor den Thronen der Tiere standen demütig die Menschen und erwarteten ihr Urteil.“ Elias Canetti
Es
geschah
zur
Wintersonnenwende
2020,
dass
sich
die
Großskulptur
der
Hindin
an
den
Externsteinen
in
unsere
Aufmerksamkeit
schob.
Bedingt
durch
das
Coronavirus
erlebten
wir
den
zweiten
Lockdown,
so
dass
wir
nur
in
Zweiergruppen
vor
Ort
und
vernetzt
mit
vielen
Einzelpersonen
aus
ganz
Deutschland
dieses
Jahreszeitenfest
feiern
konnten. Jetzt zur Wintersonnenwende, da sich das Leben erneuert, war uns diese rettende Alternative eingefallen.
Unsere
Ritualplätze
waren
erstmalig
überwiegend
hinter
den
Externsteinen,
also
an
ihrer
Südseite
und
die
tiefstehende
Mittagssonne
streifte
nur
die
oberen
Bereiche
der
Steine.
Am
Felsen
4
findet
man
an
dieser
Seite
die
Großskulptur,
die
als
Hindin
oder
auch
als
Ziege
Heidrun
bekannt
ist
(im
Felsen
unter
dem
Wackelstein,
Foto
links).
Ihre
Gestalt
ergibt
sich
überwiegend
aus
natürlichen
Felsklüften.
Sie
befindet
sich
am
gleichen
Felsen
wie
die
ebenfalls
natürlich
geformte
Großskulptur des Hängenden (Foto rechts).
Jetzt,
da
ein
Virus
mit
solcher
Wucht
gestaltend
in
unsere
Menschheits-
und
und
Weltgeschichte
eingreift,
wurde
unsere
Aufmerksamkeit
zum
ersten
Mal
so
deutlich
auf
diese
Hindin
gelenkt.
Schon
die
Cherusker,
die
einst
hier
lebten,
verehrten
Hirsch
und
Hirschkuh.
Ihre
Verehrung
ist
in
die
Geschichte
des
Ortes
eingeschrieben.
Werden
wir
aufmerksam, weil die Hindin ihre zeitlose Botschaft in eine neue Ebene der Zeit und des Bewusstseins heben will?
„Die
Tiere
sind
Seismographen
unserer
verlorenen
Herzen.
Als
ein
altes
Echo
aus
dem
Zusammenhang
unserer
Ganzheit
erinnern
sie
uns
an
das,
was
wir
einmal
mit
der
Heiligkeit
des
Lebens
in
Beziehung
brachten.“
So
hörte
ich
heute Morgen in der Lesung “Pantherzeit“ von Maria Bodrožić.
Die
Heiligkeit
und
die
Ganzheit
des
Lebens
ist
im
Leitbild
des
modernen
Menschen
verloren
gegangen.
Wenn
sich
also
jetzt,
da
das
Leben
so
gravierende
Wege
der
Erneuerung
geht,
die
Hindin
zeigt,
ermahnt
sie
uns
dann,
zu
dieser
Ganzheit zurückzukehren? Wie können wir das tun? Welch Herkulesaufgabe mag das sein?
Tatsächlich
spielt
eine
Hirschkuh
in
der
Bewältigung
der
12
Aufgaben
des
Herkules
eine
entscheidende
Rolle.
Diese
Aufgabe
unterscheidet
sich
von
den
anderen,
aus
denen
er
siegreich
(meist
mittels
Kampf
und
List)
hervorgehen
muss,
denn
er
ist
aufgerufen,
die
heilige
Hirschkuh
unverletzt
und
freiwillig
zu
gewinnen.
Alice
Bailey
betrachtete
die
12
Aufgaben
des
Herkules
als
einen
Einweihungsweg.
Das
„Fangen“
der
Hirschkuh
bedeutet
die
Erlangung
der
Meisterschaft
der
inneren
Wahrnehmung,
des
inneren
Lauschens,
der
Intuition
und
sie
verlangt
nach
dem
Mut,
dieser
inneren Wahrheit in Demut zu folgen.
Kosmogramm „Hindin“ zu den Aufgaben des Herkules, Brać/ Kroatien 2014
Die
Augen
der
sanften
Hirschkuh
des
Kosmogramms
blicken
nach
innen.
Ihre
Ohren
lauschen
voller
Sensibilität
auf
die
Feinheit des Lebens, der Scheitel ist aufnahmefähig. Ihre Kraft kommt aus den inneren, unsichtbaren, heiligen Räumen.
Wird
es
uns
in
unserer
derzeitigen
„Gefangenschaft“
durch
strikte
Coronabestimmungen
gelingen,
in
Sanftmut
und
Demut
nach
innen
zu
blicken,
um
aus
diesen
inneren
Räumen
heraus
die
Welt
im
Außen
neu
zu
träumen
und
mitzugestalten? Eine Welt, in der die Heiligkeit und Ganzheit des Lebens wieder allgegenwärtig ist?
„Vor den Thronen der Tiere standen demütig die Menschen und erwarteten ihr Urteil.“ Elias Canetti
Die Hindin an den Externsteinen setzt uns zur Wintersonnenwende 2020 sanft wie entschieden auf diesen Weg!
Großmutter Annette
6-1-2021
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