Großmütterkreis der Externsteine Hüterinnen des Friedensbündels
Council in South Dakota 2014
Persönlicher Bericht über das Treffen des Rates der 13 Indigenen Großmütter 2014 in South Dakota von Helga Langer Nicht nur meine Großmütterschwestern fragten mich nach meiner Rückkehr aus South Dakota nach meinen Eindrücken und Erlebnissen beim Treffen des Rates der 13 Indigenen Großmütter, sondern viele Menschen aus meinem persönlichen Umfeld, die ich mit meiner Begeisterung für diese wunderbare Verbindung von außergewöhnlichen Frauen angesteckt hatte. Dazu muss ich mit dem Anfang beginnen: Meine Liebesgeschichte mit den Großmüttern fing an im September 2013, als eine Freundin mir die DVD „For The Next Seven Generations“ überreichte. Voller Begeisterung erzählte sie mir von diesem Film und erweckte meine Neugier. Aus diesem Funken sollte sich ein Feuer entzünden, als ich den Film immer wieder anschaute mit immer neuen Menschen; ich verkaufte und verschenkte die DVD vielfach. Die Großmütter wurden mir vertraut, ihre Botschaft, die mir und meiner tiefsten Wahrheit absolut entspricht und den Kern meiner psychospirituellen Arbeit darstellt, macht mir Mut, „hervorzutreten“ und meinem Weg zu folgen. So fuhr ich im Frühjahr 2014 nach New Mexico, um Grandmother Flordemayo zu besuchen, zu der ich eine ganz besonders tiefe Resonanz verspüre. Diese Reise ist eine andere Geschichte und soll (vielleicht) ein anderes Mal erzählt werden! Es war für mich eine Reise der „offenen Türen“, und ich wurde immer sicherer darin, mich führen zu lassen von meiner inneren Gewissheit. Dieser Weg erfüllt mich mit einer starken Energie, mit Liebe, Dankbarkeit und Demut.Dieser Weg führte mich letztendlich auch ein zweites Mal in diesem Jahr in die USA, nämlich nach South Dakota. Ich musste einfach das Treffen des Rats der 13 indigenen Großmütter leibhaftig erleben! In Prophezeiungen und Visionen wurde ihnen gesagt: Die Zeit ist jetzt! Mutter Erde leidet Qualen und sie müssen jetzt hervortreten, um ihr und allen ihren Bewohnern zu helfen und sie zu heilen. Es wurde ihnen gesagt, dass sich nichts verändern würde, außer jeder Einzelne verändere sich! Nach einer langen Flugreise und einer Autofahrt erreichte ich schließlich mein Ziel Spearfish. Bevor am Donnerstag das eigentliche Treffen begann, fuhr eine Gruppe von etwa 50 TeilnehmerInnen mit einigen der Großmütter zu heiligen Orten der Lakotas, dem Bear Bud und dem Monument von Crazy Horse. Diese erste Begegnung mit den Großmüttern verunsicherte mich zunächst: ich war nicht darauf vorbereitet, dass einige von ihnen im Rollstuhl sitzen.Dieser Eindruck von Gebrechlichkeit sollte sich am nächsten Tag, dem Beginn des Gatherings, jedoch vollständig auflösen. An diesem Tag trafen wir uns in aller Frühe zu dem ersten Ritual draußen auf einem Feld in unmittelbarer Nähe des Tagungshotels. Die Dunkelheit wich nur langsam der Morgendämmerung, und es wehte ein eisiger Wind. Wir versammelten uns um das Medizinrad, einem heiligen Kreis, den unsere Gastgeber die Lakotas, für uns errichtet hatten mit Büffelschädeln für die vier Himmelsrichtungen und einem Feuer in Form einer Kerze nur notdürftig geschützt vor dem heftigen Wind. Großmutter Long Visitor Holy Dance Dann kamen die Großmütter warm in Decken eingepackt nahmen sie ihre Ehrenplätze ein. Ein Sohn von Rita Long Visitor Holy Dance, unserer Gastgeberin, eröffnete die Medizinradzeremonie, mit der er - zusammen mit einigen jungen Lakotas den Rat der Indigenen Großmütter und uns als Gäste seines Stammes begrüßte und ehrte. Es war für mich ein sehr berührendes Erlebnis, zusammen mit diesen Menschen den verehrten Großmüttern, den Lakotas und all den Frauen und Männern von fern und nah diesen Augenblick zu teilen, den kalten Wind zu spüren, die vier Himmelsrichtungen zu grüßen, unter diesem weiten Himmel zu stehen, um dann am östlichen Horizont die Wärme und Leben spendende Sonne aufgehen zu sehen. Danach trafen wir uns im Konferenzsaal, wo sich alle zehn anwesenden Großmütter auf dem Podium versammelten. Als sich dann jede einzelne von ihnen vorstellte mit dem was sie ausmachte, wofür sie stand, erlebte ich sehr intensiv die unglaubliche Präsenz, die Kraft, mit der sie sich für ihre Vision von einer besseren Welt, einer heileren Erde einsetzen eine jede auf ihre ganz eigene authentische Art. Diese unglaubliche Energie erfüllte nicht nur mich wie ich in vielen berührenden Begegnungen mit Menschen, vor allem Frauen, aus allen Teilen der Welt erfuhr. Diese Energie führte mich durch alle Erfahrungen und Begegnungen: durch die kraftvollen Rituale, die jede der Großmütter mit uns zelebrierte jede auf ihre eigene Art und Weise in tiefer Verbundenheit mit der Natur und in großer Liebe und tiefem Respekt füreinander; durch die Vorträge und Filme zu den wichtigen Belangen der Lakotas aus Vergangenheit und Gegenwart mit Blick in die Zukunft, den Workshops einzelner Großmütter, in denen sie ihr Wissen mit uns teilten; durch das Powwow der Lakotas, bei dem ein weiterer Aspekt ihrer Kultur sichtbar und erfahrbar gemacht wurde und durch viele Gespräche und teilweise tiefe Begegnungen mit Menschen aus verschiedenen Ländern. Diese Energie trägt mich immer noch, die Verbindung zu den Großmüttern, deren Präsenz ich geistig und physisch erlebt habe, gibt mir die Kraft, mich an der Verbreitung dieser Werte und Visionen aus vollem Herzen zu beteiligen, viele Menschen „anzustecken“, damit sie sich in Kreisen miteinander verbinden, um sich und Mutter Erde mit allen Wesen, die sie beherbergt, zu heilen. „Wenn wir uns selbst heilen, heilen wir unsere Großeltern, unsere Ahnen, unsere Kinder; wenn wir uns selbst heilen, heilen wir Mutter Erde.“ Was es bedeutet sich selbst zu heilen ist ein tief gehendes Thema, in das uns Großmutter Bernadette mit ihrer Tochter Antoinette und Großmutter Maria Alice mit ihrer Tochter Julia in ihrem Seminar „Initiation in unsere innere Heilerin, unseren inneren Heiler“ auf eine sehr existentielle Weise einführen werden, wenn sie im April nach Deutschland kommen. Diese Energie wird mich auch nach Gabun begleiten, wo ich die Großmütter bei ihrem nächsten Treffen bei Großmutter Bernadette wieder erleben darf, und ich bin zutiefst dankbar dafür! Großmutter Helga Dezember 2014
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